Sondernlagen
© Südtiroler Archäologiemuseum – www.iceman.it

Ein Zuhause für Ötzi.

Frigotherm Ferrari kann nicht nur Standard. Wir beherrschen auch Improvisation und Kreativität, zwei Eigenschaften, die besonders bei der Erstellung von Sonderanlagen gefragt sind. Gepaart mit unserer Erfahrung und Expertise im Bereich Kältetechnik entstehen so außergewöhnliche Anlagen für außergewöhnliche Umstände.

Eine dieser Sonderanlagen haben wir für einen der wohl bekanntesten Südtiroler auf der Welt gebaut: Ötzi, dem Mann aus dem Eis. Die 5.300 Jahre alte Gletschermumie gewährt Wissenschaftlern aus der ganzen Welt seit 30 Jahren wichtige Einblicke in unsere Vergangenheit.

Beim Bau der Anlage, in der Ötzi aufbewahrt wird, war der Blick bei uns jedoch in die Zukunft gerichtet. Die Anforderungen an seine aktuelle Ruhestätte waren in ihrer Komplexität nämlich beispiellos. Für die Erhaltung der ältesten Mumie der Welt wurde ein Komplex von Klimakammern geschaffen, der dank eines indirekten Kühlsystems unter konstanten thermohygrometrischen Bedingungen auf Temperatur gehalten wird. Die redundante Ausführung sorgt dafür, dass die Anlage auch bei Ausfällen weiterarbeitet.

Die Realisierung des Systems war eine Herausforderung für unsere Experten. Die Technologie der indirekten Kühlung, die in der Lebensmittelkonservierung weit verbreitet ist, wurde noch nie für die Aufbewahrung archäologischer Funde getestet. Die hohe Präzision der Regelung, die Zuverlässigkeit, vor allem aber die Möglichkeit, ein Stück Menschheitsgeschichte der Öffentlichkeit rund um die Uhr zugänglich zu machen, machen dieses Projekt so einzigartig.

© Südtiroler Archäologiemuseum – www.iceman.it

Capita's Mothership.

Die zweite groß angelegte Sonderanlage, die wir geplant und umgesetzt haben, unterstreicht das Nachhaltigkeitsprinzip, das wir bei Frigotherm Ferrari verfolgen. Das „Mothership“, die neue Produktionsstätte des österreichischen Snowboardproduzenten Capita aus Kärnten ist dank einer unserer Wärmepumpanlagen ein nachhaltiges Nullemissionen-Gebäude. Dessen Energiebedarf fürs Kühlen und Heizen wird ausschließlich mit dem Wasser der vorbeifließenden Gail gedeckt.

Als Medium fungiert NH3, also Ammoniak, was die Anlage völlig unbedenklich für die Umwelt macht. Wasser gelangt vom Fluss Gail in ein geschlossenes System und wird in einem 2-Phasen-System zunächst durch das NH3 – ohne damit in Berührung zu kommen - erhitzt und anschließend gekühlt, um den verschiedenen Anforderungen des „Motherships“ gerecht zu werden.

Somit werden Fußbodenheizung oder Snowboardpressen mit Hitze versorgt, während Klimaanlage und Schleiflinien die nötige Kälte abbekommen. Das Wasser gelangt anschließend sauber und gefiltert wieder in den Fluss. Unterm Strich erhalten wir eine Anlage mit einem COP (Leistungskoeffizienten) von 5 – das heißt, dass bei jeder verbrauchten Energieeinheit fünf Energieeinheiten für das Kühl- und Heizsystem produziert werden.